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Digitalisierung

Ein Alarmserver kann auf ganz vielfältige Weise unterstützen

Autor: Guido Otterbein
Veröffentlicht: 12.07.2024

Warum Alarmserver wertvolle Unterstützung leisten, erklärt Tim Parthum, Experte bei SEC-COM für alle Fragen rund um das Thema.

Jeder hat schon mal von einem Server gehört - aber was ist ein Alarmserver?

Die Funktion eines Alarmservers muss man sich im übertragenen Sinn so vorstellen wie den freundlichen Mitarbeiter vom Pförtnerbüro, der genau weiß, wer im Betrieb welche Funktion hat und ob die Person gerade anwesend ist. Er merkt außerdem sofort, wenn es brennt oder eine andere, kritische Situation besteht und holt dann sofort Hilfe. Und für alle, die lieber Technikersprache sprechen: Ein Alarmserver ist ein automatisiertes, vernetztes, überwachendes System, das bei einem Ereignisfall in Sekundenschnelle reagiert, agiert und informiert.

Für welche Anwender ist der Einsatz eines Alarmservers interessant?

Im Prinzip für jedes Unternehmen, denn ein Alarmserver kann überall dort wertvolle Hilfe leisten, wo viele Menschen zusammenarbeiten – oder auch dort, wo nur eine Person oder gar kein Mensch eine Aufgabe verrichtet, beispielsweise in einem Hochregallager oder in einem Kühlraum. Er wird immer dann aktiv, wenn ein zuvor definiertes Notfallszenario detektiert wird.

Wie kann ein Alarmserver die Abläufe in einem Unternehmen oder in einem Krankenhaus konkret verbessern?

Er kann beispielsweise auslösen, dass wegen eines Feuers mittels Lautsprecherdurchsage dazu aufgefordert wird, ein Gebäude sofort zu verlassen. Ein Alarmserver kann bei einem Brand auch auslösen, dass der Fahrstuhl nicht mehr benutzt werden kann. In einem Krankenhaus kann der Alarmserver sofort Personal informieren, wenn ein Patient in Not ist. Das geschieht in Kombination mit einem Lichtrufsystem optisch, es kann aber auch eine Nachricht auf ein Mobiltelefon gesendet werden. Es gibt außerdem noch ganz andere Szenarien: Der Alarmserver kann in einem Produktionsbetrieb das Band anhalten und den Produktionsleiter informieren, weil ein wichtiges Element für die Produktion fehlt oder es einen Defekt gegeben hat. Er kann in Kombination mit entsprechenden Sensoren auch überwachen, dass in der Lebensmittelproduktion die Kühlkette eingehalten wird. Muss ein Gebäude evakuiert werden, kann der Alarmserver im Zusammenspiel mit einem Zugangskontrollsystem darüber informieren, wer sich aktuell vor Ort befindet und wo genau sich eine bestimmte Person gerade aufhält. Kurzum: Ein Alarmserver kann auf ganz vielfältige Weise unterstützen, helfen und warnen.

Gibt es Bereiche, in denen der Betrieb eines Alarmservers unverzichtbar oder sogar gesetzlich vorgeschrieben ist?

Ja, die gibt es definitiv! Beispielsweise machen Normen für Qualitätsmanagementsysteme wie DIN oder ISO den Einsatz oft erforderlich. Hier ist der Einsatz von Alarmservern oft unumgänglich. Außerdem wird eine Vielzahl von Unternehmen künftig gemäß den neuen EU-Richtlinien NIS-2 sowie EU RCE dazu verpflichtet und dafür haftbar gemacht, Mindestanforderungen an Cybersicherheit und Resilienz einzuhalten. Die Zahl der regulierten Unternehmen wird dadurch stark ansteigen. Aktuelle Schätzungen gehen von rund 40.000 Unternehmen in Deutschland aus. Dazu zählen sehr viele mittelständische Betriebe aus ganz unterschiedlichen Branchen, aber sogar Kleinbetriebe können betroffen sein. Der Beitrag über NIS-2 in dieser Security-Ausgabe gibt einen genauen Überblick darüber, welche Betriebe das betrifft. Übrigens werden die Unternehmen nicht von der EU dazu aufgefordert, hier Maßnahmen zu ergreifen. Vielmehr muss jedes Unternehmen selbst herausfinden, ob es unter die NIS-2-Regelung fällt und dann aktiv dafür sorgen, dass die neuen Vorschriften erfüllt werden. Aber, keine Sorge: Wir lassen hier keinen unserer Kunden im Regen stehen. Wir unterstützen bei allen Fragen und bei der Umsetzung gerne!

Welche technischen Voraussetzungen sollten gegeben sein, damit ein Alarmserver erfolgreich implementiert werden kann?

Grundsätzlich sollte eine IT-Infrastruktur vorhanden sein. Das ist wie im Verkehr: Wenn weder Straßen noch Schienen vorhanden sind, dann wird es schwierig! Eine Grundvoraussetzung ist darüber hinaus die technische Planung. Es müssen Schnittstellen vorhanden sein oder geschaffen werden, um einen Alarmserver sinnvoll in die vorhandene IT-Umgebung zu integrieren. Wenn es in einem Unternehmen Zweifel darüber gibt, ob aktuell die notwendigen technischen Voraussetzungen für den Alarmserver-Betrieb erfüllt werden, dann empfehle ich, uns anzusprechen. Wir prüfen das und schaff en die entsprechenden Bedingungen.

Was sollten Unternehmen tun, die sich über den Nutzen eines Alarmservers ein genaueres Bild machen möchten?

Zuerst einmal sollte intern besprochen werden, welche Lösung man haben möchte oder welche Lösung künftig womöglich vorgeschrieben ist. Wie schon gesagt kann ein Alarmserver ja in ganz unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden. Wer die Funktionalität dann einmal live erleben möchte, kann entweder zu uns ins Haus kommen und sich hier unsere Testumgebung vorführen lassen. Alternativ können wir auch zum Kunden ins Haus kommen und dort eine Testumgebung installieren. Wichtig zu wissen ist, dass ein Alarmserver vielfältig erweitert werden kann. Fast jede Sonderlösung ist technisch machbar. Bei schwierigen Anforderungen muss man allerdings auch die entstehenden Kosten bedenken. Ich empfehle, SEC-COM zu kontaktieren, weil wir aufgrund der großen Bandbreite an bereits umgesetzten Projekten in ganz unterschiedlichen Branchen über viele Erfahrungswerte verfügen. Wir beraten herstellerunabhängig und bemerken etwaige Stör- oder Fehlerquellen oder problematische Szenarien. Es ist ja immer hilfreich, wenn ein Außenstehender einen Blick auf die Pläne wirft.

Empfiehlt es sich, digitale Sicherheitssysteme Schritt für Schritt neu zu integrieren, oder besser „alles in einem Aufwasch“ zu erledigen?

Auch das ist individuell höchst unterschiedlich. In einem Schritt zeitgleich alle Systeme zu erneuern ist aber in den meisten Fällen kaum möglich – außer, ein Betrieb plant gerade einen Umzug. Dort, wo die Sicherheit im laufenden Betrieb verbessert werden soll, empfehlen wir fast immer, Schritt für Schritt vorzugehen. So kann man beispielsweise zuerst eine Zeiterfassung integrieren, die dann in weiteren Schritten durch eine Zutrittskontrolle und ein Videosystem ergänzt wird. Dafür erarbeitet unser Team gerne einzelne Planungsschritte.

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Autor

Guido Otterbein

SEC-COM Sicherheits- und Kommunikationstechnik GmbH

Geschäftsführung


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