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Festnetz, Fusion IOT
Heute fragen wir unseren Markus Hücherig: Was genau ist eine IP-Adresse?
Das Aufkommen des Internets prägte die heutige Kommunikationswelt erstaunlich stark. Und obwohl wir es ständig benutzen, versteht fast niemand wie es eigentlich funktioniert. Egal wer mit wem kommuniziert und über welchem Weg, werden immer Netzwerke bzw. Geräte zusammen in Verbindung gebracht. Und diese Geräte wie Telefone, PC´s, Handys, Maschinen oder Server müssen sich untereinander verstehen.
Damit das reibungslos funktioniert, gibt es verschiedenen Schichten/Ebenen innerhalb dieser Kommunikationskette, die unterschiedliche Aufgaben haben. Die tatsächlichen Informationen (Daten, Text, Sprache, Bilder, Computerbefehle) werden in kleine Pakete zerteilt und in den jeweiligen Schichten unterschiedlich verpackt, adressiert und verschickt. Am Zielort verläuft das ganze wieder umgekehrt, um die reinen Daten der Originalnachricht zu erhalten.
Wir beschäftigen uns hier mit der „Internetschicht“, die bei den sogenannten „Internet-Anschlüssen“ die Hauptrolle spielt.
Die beiden Schichten Internet und Transport hängen stark zusammen, deshalb wird häufig auch von TCP/IP gesprochen.
Der Begriff IP bedeutet in der Telekommunikation Internet Protocol – und die Adressierung in dieser Schicht heißt IP-Adresse.
Mit Hilfe dieser Adresse ist nun weltweit möglich, dass die Datenpakete zielgerichtet ankommen und eine mögliche Antwort auch wieder zum Absender zurückkommt.
Ähnlich der Postanschrift auf einem Briefumschlag werden Datenpakete mit einer IP-Adresse versehen, die den Empfänger eindeutig identifiziert. Aufgrund dieser Adresse können die „Poststellen“, die Router, entscheiden, in welche Richtung das Paket weitertransportiert werden soll. Im Gegensatz zu Postadressen sind IP-Adressen nicht an einen bestimmten Ort gebunden.
Die seit der Einführung der Version 4 des Internetprotokolls überwiegend verwendeten IPv4-Adressen bestehen aus 32 Bits, also 4 Oktetten (Bytes) - damit sind ca. 4,3 Milliarden Adressen darstellbar. In der aktuellen Schreibweise werden die 4 Oktette als vier durch Punkte voneinander getrennte ganze Zahlen in Dezimaldarstellung im Bereich von 0 bis 255 geschrieben - Beispiel: 203.0.113.195 – so steht das dann z.B. auch im Router.
In Firmennetzen spricht man von einem LAN (Local Area Network) – ein in sich geschlossenes Netzwerk, welches normalerweise feste IP-Adressen über die Switche den Clients/PCs/Telefone direkt zuweist. So ist sicher gestellt, dass die Kommunikation mit den hauseigenen Servern gut funktioniert.
Eine öffentliche IP-Adresse kommt dann ins Spiel, wenn die Nachricht nach außen durchs Internet geschickt werden soll. Dann benötigt man die sogenannten öffentlichen IP-Adressen. Diese werden bei einfachen Internet-Anschlüssen dynamisch zugewiesen und gelten für eine begrenzte Zeit (z.B. bei DSL-Access oder Handy). Das hat den Vorteil, dass nicht für alle Anwender dauerhaft kundenspezifische IP-Adressen vergeben werden müssen – das spart IP-Adressen.
Brauchen nun größere Betriebe für deren Serveranwendungen mehrere feste öffentliche IP-Adressen, so geht nur der Weg in Richtung hochperformanter IP-Access-Anschlüsse, die größere Adressräume händeln können.
Durch den großen Internethype hat man schnell erkannt, dass die 4,3 Milliarden weltweit eindeutigen IPv4 – Adressen nicht reichen werden - vor allem durch einen stark-wachsendem M2M-Markt.
Die Devise hieß also mehr Adressen – und das geht nur mit einer Verlängerung.
IPv6 verwendet 128 Bit (4 mal mehr als IPv4) zur Speicherung von Adressen verfügbar. Die Anzahl der Adressen steigt damit ins astronomische und das sollte reichen.
Die Adressen stellt man hexadezimal dar - um diese Darstellung weiter zu vereinfachen, werden jeweils zwei Oktette der Adresse zusammengefasst und in Gruppen durch Doppelpunkt getrennt dargestellt - Beispiel: 2001:0db8:85a3:0000:0000:8a2e:0370:7344