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Festnetz, Fusion IOT

#fragdochmaldenhü | Wieso, weshalb, warum IP-Adressen

Autor: Markus Hücherig
Veröffentlicht: 30.10.2023

Heute fragen wir unseren Markus Hücherig: Was genau ist eine IP-Adresse?

Das Aufkommen des Internets prägte die heutige Kommunikationswelt erstaunlich stark. Und obwohl wir es ständig benutzen, versteht fast niemand wie es eigentlich funktioniert. Egal wer mit wem kommuniziert und über welchem Weg, werden immer Netzwerke bzw. Geräte zusammen in Verbindung gebracht. Und diese Geräte wie Telefone, PC´s, Handys, Maschinen oder Server müssen sich untereinander verstehen.

Damit das reibungslos funktioniert, gibt es verschiedenen Schichten/Ebenen innerhalb dieser Kommunikationskette, die unterschiedliche Aufgaben haben. Die tatsächlichen Informationen (Daten, Text, Sprache, Bilder, Computerbefehle) werden in kleine Pakete zerteilt und in den jeweiligen Schichten unterschiedlich verpackt, adressiert und verschickt. Am Zielort verläuft das ganze wieder umgekehrt, um die reinen Daten der Originalnachricht zu erhalten.

Wir beschäftigen uns hier mit der „Internetschicht“, die bei den sogenannten „Internet-Anschlüssen“ die Hauptrolle spielt.
Die beiden Schichten Internet und Transport hängen stark zusammen, deshalb wird häufig auch von TCP/IP gesprochen.

Was genau ist eine IP-Adresse?

Der Begriff IP bedeutet in der Telekommunikation Internet Protocol – und die Adressierung in dieser Schicht heißt IP-Adresse.

Mit Hilfe dieser Adresse ist nun weltweit möglich, dass die Datenpakete zielgerichtet ankommen und eine mögliche Antwort auch wieder zum Absender zurückkommt.

Ähnlich der Postanschrift auf einem Briefumschlag werden Datenpakete mit einer IP-Adresse versehen, die den Empfänger eindeutig identifiziert. Aufgrund dieser Adresse können die „Poststellen“, die Router, entscheiden, in welche Richtung das Paket weitertransportiert werden soll. Im Gegensatz zu Postadressen sind IP-Adressen nicht an einen bestimmten Ort gebunden.

Wie sieht eine IP-Adresse aus?

Die seit der Einführung der Version 4 des Internetprotokolls überwiegend verwendeten IPv4-Adressen bestehen aus 32 Bits, also 4 Oktetten (Bytes) - damit sind ca. 4,3 Milliarden Adressen darstellbar. In der aktuellen Schreibweise werden die 4 Oktette als vier durch Punkte voneinander getrennte ganze Zahlen in Dezimaldarstellung im Bereich von 0 bis 255 geschrieben - Beispiel: 203.0.113.195 – so steht das dann z.B. auch im Router.

Und was bedeutet intern, öffentlich, dynamisch oder fest?

In Firmennetzen spricht man von einem LAN (Local Area Network) – ein in sich geschlossenes Netzwerk, welches normalerweise feste IP-Adressen über die Switche den Clients/PCs/Telefone direkt zuweist. So ist sicher gestellt, dass die Kommunikation mit den hauseigenen Servern gut funktioniert.

Eine öffentliche IP-Adresse kommt dann ins Spiel, wenn die Nachricht nach außen durchs Internet geschickt werden soll. Dann benötigt man die sogenannten öffentlichen IP-Adressen. Diese werden bei einfachen Internet-Anschlüssen dynamisch zugewiesen und gelten für eine begrenzte Zeit (z.B. bei DSL-Access oder Handy). Das hat den Vorteil, dass nicht für alle Anwender dauerhaft kundenspezifische IP-Adressen vergeben werden müssen – das spart IP-Adressen.

Brauchen nun größere Betriebe für deren Serveranwendungen mehrere feste öffentliche IP-Adressen, so geht nur der Weg in Richtung hochperformanter IP-Access-Anschlüsse, die größere Adressräume händeln können.

Was ist IPv6?

Durch den großen Internethype hat man schnell erkannt, dass die 4,3 Milliarden weltweit eindeutigen IPv4 – Adressen nicht reichen werden - vor allem durch einen stark-wachsendem M2M-Markt.

Die Devise hieß also mehr Adressen – und das geht nur mit einer Verlängerung.

IPv6 verwendet 128 Bit (4 mal mehr als IPv4) zur Speicherung von Adressen verfügbar. Die Anzahl der Adressen steigt damit ins astronomische und das sollte reichen.

Die Adressen stellt man hexadezimal dar - um diese Darstellung weiter zu vereinfachen, werden jeweils zwei Oktette der Adresse zusammengefasst und in Gruppen durch Doppelpunkt getrennt dargestellt - Beispiel: 2001:0db8:85a3:0000:0000:8a2e:0370:7344

Wie bekommt man was?

  • Mit einem einfachen privaten DSL- oder Mobilfunkanschluss (Datenkarten, M2M) bekommt man nur dynamische IP-Adressen zugewiesen.
     
  • Bei Business-Anschlüssen für Geschäftskunden sind im allgemeinen nur 1 öffentliche IPv4-Adresse möglich, selten mehrere.
     
  • Geht es um mehrere Adressen oder größere IP-Adressräume, muss man sich mit hochwertigen symmetrischen Produkten anfreunden – dafür können auch Kundenindividuelle IP-Adressen“ verwaltet werden. Bei den sogenannten Provider Independent Address (PI-Adressraum) handelt es sich um Blöcke von Internet-Protokoll-Adressen, die von einer Regional Internet Registry (RIR) direkt an einen Endnutzer vergeben werden, ohne noch von einem Internetdienstanbieter für die Adressvergabe abhängig zu sein.
     
  • Bei manchen Providern können feste IPv6-Adressen als kostenpflichtige Zubuchoption realisiert werden (normalerweise 1 Stück). Kann man diese nicht verarbeiten ist ein Mobile-IP-VPN nötig, der dann für die mobilen Geräte einen eigenen Internet-Einwahlpunkt (APN – Access Point Name) mit entsprechenden festen IP-Adresspool (IPv4) geschützt und dediziert zur Verfügung stellt.
     
  • Bei unseren Epsilon-M2M-Karten FUSION IoT sind einzelne feste IPv4-Adressen und Adressräume gegen Aufpreis buchbar.

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Markus Hücherig

Epsilon Telecommunications GmbH

Team Netze